Bereits im Verlauf des Donnerstags sind Tobi, Andi, Jan und Roger an der Nürburgring Müllenbachschleife angekommen und haben ihr Lager aufgebaut. Andi war für die Club Klasse angemeldet, Tobi, Jan und Roger für die Pro Klasse.
Am Freitag stand der erste Trainingstag auf dem Programm und alle 4 waren heiss aufs Fahren. Die drei Jungs der Service Crew (Patrick, Steffen und Majo) waren auch bereits früh am Morgen vor Ort und unterstützten auf der Strecke und im Fahrerlager optimal. Das Training lief für Andi und Jan gut, bei Tobi gab es nach der Mittagspause leider schlagende Geräusche vom Motor. Die Diagnose gestaltete sich schwierig und so entschied er sich zur Aufgabe. Dies war genau die richtige Entscheidung, zu Hause bei Fässler Performance hat sich dann gezeigt, dass die Geräusche von einem Pleuellagerschaden her rührten. Bei Roger hat es bereits am Morgen ein vermeintlich stabiles Getriebe zerlegt und er entschied sich dafür das mitgebrachte Ersatzgetriebe zu verbauen. Nach wenigen Runden wurde leider auch dies von dem massigen Drehmoment des LS3 Motors vernichtet. Er wird nun den Antriebsstrang weiter modifizieren, um weiteren Getriebeproblemen vorzubeugen.
Die Berichte zu Quali und Battles von Andi und Jan finden sich weiter unten. Vielen Dank den vielen Fotografen für die tollen Bilder!
Ergebnisse:
Andi: 17 in Quali, Top 32 Battle verloren
Jan: 13 in Quali, Top 32 Battle gewonnen, Top 16 Battle dann verloren
Bericht Andi Facchin:
Erster Renneinsatz diese Saison! Zugleich meine NDC Big Entry Premiere und erster Testlauf des MG Solutions Angle Kits und meines brandneuen Eibach Fahrwerks von Alfatech.ch. In den ersten Trainings haderte ich noch ziemlich mit der anspruchsvollen Strecke und habe nebst fleissig trainieren die hintere Spur wieder aufgemacht.
Meine Reifenkalkulation war angesichts der Seattime zu knapp berechnet, so dass ich am Ende des ersten Tages meine Reifen bereits aufgebraucht hatte. Da ich fälschlicherweise der Meinung war, dass in der Clubklasse zumindest nicht allzu breite Semislicks erlaubt sind, habe ich dann ein paar Sätze von Tobis Yokohama A048 übernommen. Mit etwas erhöhtem Luftdruck kam ich damit gut zurecht. Meine Reifenwahl fiel dann vor dem Quali bei den Offiziellen auf. Ich durfte es jedoch noch fahren und wäre auf dem 6. Platz gelandet. Auf Anfrage entschied ich mich der Fairness halber, die Herausforderung in die Pro Klasse zu wechseln, anzunehmen.
Im Pro Quali konnte ich mit einem wiederum recht soliden ersten Lauf Platz 17 herausfahren. Im ersten Battle gegen Steffan Hansen flog ich leider schon raus. Noch etwas Battletraining könnte sicher nicht schaden. Trotzdem habe ich wieder mal ein ganz tolles Rennwochenende mit vielen tollen Leuten erlebt. Ein grosses Dankeschön geht an Jans „Gewächshauscrew“ die uns super betreut hat! Leider mussten Tobi und Roger mit Motor- respektive Getriebeproblemen aufgeben. Bis zum nächsten Event werden sie sicher wieder dabei sein.
Bericht Jan Blaser:
Zum zweiten Lauf des NDC habe ich die technischen Probleme vom letzen mal versucht zu beheben und habe jetzt eine grosse Hinterachse mit 210er Diff aus dem e46 M3 verbaut und von limitedslip.de mit einer Lamellensperre ausstatten lassen. Die Servopumpe habe ich durch eine elektrische ersetzt und muss somit neben den Dichtigkeitsproblemen auch nicht mehr Angst haben, dass die notwendigen Clutch Kicks meinen Riemenspanner überfordern und den Riemen schlussendlich zum abspringen und reissen bringen, denn dieser konnte nun weggelassen werden.
Es hat tatsächlich auch funktioniert und ich konnte das ganze Wochenende fast ohne Probleme fahren und fleissig Reifen wechseln und tanken und weiter das Turbo fahren lernen 🙂 Fast ohne Probleme, denn leider sprangen bei den hohen Entryspeeds um 170kmh meine beiden vorderen Scheiben raus. Die Fahrerseite wurde von der Skylimit Crew gefunden und die konnte ich wieder verbauen, die Beifahrerseite gehört nun zum Nürburgring.
Nach der zweiten Trainingssession hatte ich das kurze aber anspruchsvolle Streckenlayout verstanden und wusste, dass es einfach vollgas bis zum Einleiten braucht, um eine schöne Linie hinzukriegen.
Im Quali konnte ich mich von Lauf zu Lauf steigern, hatte aber ein wenig Schwierigkeiten genug aggressiv zu fahren. Es sprang der 13. Rang raus, womit ich zufrieden war. In den Battles hatte ich wie Andi einen Gegner aus dem KS-Power Driftteam. Ich konnte den E30 mit V8 Turbo schlagen, da er teils im Kiesbett war in seinem Chaserun. Somit war KS-Power vs. Driftteam Switzerland 1:1.
Einmal mehr durfte ich dann gegen Niels Visser ran, der immer noch mit dem e36 M3 Ersatzwagen, statt mit seinem 1JZ e36 fährt. In meinem Chase Run hatte er die etwas bessere Linie und Winkel nach der Transition vor der Dunlop Kehre und hatte so einen kleinen Vorteil. Im Lead Run konnte ich ihn im Drift etwas abhängen und der Vorteil war knapp auf meiner Seite, was zu einem One More Run führte. Niels entschied sich für die Leaderrolle (Wahlrecht des besser Qualifizierten) und konnte dabei wieder einen kleinen Vorteil herausfahren, da ich wieder nach der Transition etwas unsauber war, auch wenn er beim Ausgang Dunlop Kehre noch eine Dirtdrop machte. Beim nächsten Aufeinandertreffen wähle ich dann eventuell wieder den M3, mit dem ich letztes Jahr gegen ihn im e36 JZ gewann 😉
Es war ein tolles Wochenende mit all den super Leuten und ich freu mich schon auf die nächsten Herausforderungen bei der DriftChallenge am Hockenheimring und dem Start der King of Europe Läufe in Frankreich und der Schweiz. Ganz zum Schluss hat uns das schöne Wetter dann doch noch einen Streich gespielt und der Himmel öffnete seine Pforten.